Koronar beim SV Ebersbach

Die Herz-Sportgruppe e. V. stellt Sport- u. Bewegungsangebote für herzkranke Erwachsene zur Verfügung.

Damit leisten wir allen Herzkrankheiten Vorsorge, (Prävention) und bieten Therapien (Rehabilitation) an: Mittels spezieller, wohldosierter und ärztlich überwachter Sportprogramme können Sie Ihre Fitness steigern oder wieder herstellen. Machen Sie bei uns mit, denn es tut Ihnen gut! 

(Mit speziell ausgebildeten Übungsleitern)

30 Jahre Herz-Sport in Ebersbach

Was ist eine Koronare Herz-Sportgruppe?

Eine ambulante Reha Herzgruppe ist eine Gruppe von Patienten mit Herzerkrankungen wie Infarkt, Herzklappenfehler, nach Bypassoperationen und Ballonerweiterungen der eingeengten Herzkranzblutgefäse. Weitere Indikationen sind Herzrhythmusstörungen, Herzschrittmacher und noch einiges mehr. Sie trifft sich regelmäßig unter Leitung einer entsprechend ausgebildeten Übungsleiterin, auf ärztliche Verordnung und von der Krankenkasse bestätigt, unter ärztlicher Überwachung. Es wird versucht gemeinsam durch Ausdauertraining, Bewegungstherapie, sowie durch Entspannungsübungen und Gruppengespräche die Folgen der Herzkrankheit auszugleichen und Vorbeugung anzustreben. Bewegungstherapie ist dabei die ärztlich verordnete, dosierte, der Leistungseinschränkung des Patienten angepasste und ärztlich überwachte körperliche Aktivität.

 

Wie kam es zu Herz-Sport in Ebersbach?

Der Gründer Herr Dr. Mayer erklärte, dass es 1983 in ganz Baden-Württemberg nur 66 Herz-Sport-Gruppen gab. Für uns in Ebersbach war die nächste Gruppe in Esslingen. Im ganzen Filstal gab es keine. In dieser Zeit kamen immer öfter Infarkt-Patienten aus der Reha zurück, mit der Empfehlung an den Hausarzt, sie weiter in eine Herz-Sportgruppe zu schicken. 

Herr Dr. Mayer erzählte, dass ein Patient von ihm und er selbst sich entschlossen eine Gruppe zu gründen. 

Was will man mit dem Sport für den Patienten erreichen? Die Patienten sind bei Herzerkrankungen sehr verunsichert: Sie wissen nicht, wie weit und wie stark sie sich belasten können und was sie körperlich noch machen dürfen. Man muss den Patienten wieder durch Aufzeigen ihrer körperlichen Belastbarkeit Selbstvertrauen und Sicherheit geben. Auch die Angehörigen, vor allem die Partner, brauchen wieder Vertrauen. 

Eine Übungsstunde darf nur unter der Anwesenheit eines Arztes und einer entsprechend ausgebildeten Übungsleiterin durchgeführt werden. Es müssen Räume gefunden und Geräte angeschafft werden, ohne die ein Übungsabend nicht durchgeführt werden darf. Die Geräte kosteten damals ca. 10.000,– DM, die größtenteils durch Spenden angeschafft wurden. Der SVE war der einzige Verein, der 1 Stunde Übungszeit in der Hardtschulturnhalle der Gruppe 1985 gab.

 

Teilnehmer in einer Herz-Sportgruppe

Es gibt einen Vordruck, in dem der Arzt die aktuellen Daten einträgt, wie Belastung, Medikamente und medizinischem Befund. Die Krankenkasse genehmigt dann die Langzeit-Reha in der Regel für 90 Übungsabende bzw. 2 Jahre.

Am 17. Juni 2008 hat das Bundessozialgericht entschieden, dass eine generelle Befristung von Rehabilitationssport nicht zulässig ist.

In der Konsequenz bedeutet dies, dass dadurch grundsätzlich ein dauerhafter Leistungsanspruch entsteht. Dieser ist individuell durch den Medizinischen Dienst der Krankenkasse zu bestätigen.

 

Das Anforderungsprofil an die Übungsleiter einer Herz-Sportgruppe

Von den Übungsleitern in Herzgruppen wird eine besondere Qualifikation verlangt. Die Sonder-Lizenz oder der sogenannte „S-Schein“. Dieser Ausbildungs-Nachweis ist wichtig, weil die Kassen und der Behinderten-Sportverband nur dann Zuschüsse an eine Herz-Sportgruppe gewähren, wenn die Übungsleiterin diesen S-Schein besitzt. Die Grundausbildung sind 130 Std.. Die Übungsleiter müssen alle 2 Jahre 20 Std. Fortbildung nachweisen. Darin sollten zwei Reanimationskurse enthalten sein. Danach erhalten Sie für weitere 2 Jahre Ihre S-Schein-Lizenz.

Die Herz-Sportgruppe wird auch alle 2 Jahre lizenziert.

 

Wo können die Gruppen arbeiten und Vorgaben vom Verband

Rehabilitationssport ist kein Leistungssport. Das schließt Leistungsvergleiche unter Teilnehmer/-innen an einer Übungsveranstaltung nicht aus. 

Rehabilitationssportarten sind: Gymnastik, Leichtathletik, Schwimmen und Bewegungsspiele in Gruppen. 

Die Gruppengröße ist auf 20 Personen begrenzt, deshalb haben wir 2 Gruppen.

Die Halle sollte ausreichend Bewegungsraum für 20 und mehr Teilnehmer bieten, von Vorteil ist eine dazugehörige Außenanlage. Wichtig ist auch, ob man die vorhandenen Sport- und Spielgeräte verwenden darf.

  • Der Rettungsdienst muss aus der Halle über Telefon oder Handy schnell zu erreichen sein.

  • Die Notfall-Ausrüstung bleibt während der Übungszeit bei der Gruppe.

  • Der Rettungswagen muss bis an die Halle oder Außenanlage heranfahren können.

  • Die Fahrer der Rettungsdienste sollen mit der Anfahrt zur Halle vertraut sein.
     

Folgende Notfall-Geräte müssen vor jeder Übungsstunde auf Funktionsfähigkeit geprüft werden. Unsere Geräte werden vom Arzt mit überprüft. Der Notfallkoffer in der Apotheke.

  • Netzunabhängiger Defibrillator mit Pads von geringem Gewicht, der auch in die Außenanlage mitgenommen werden kann.

  • Notfallkoffer oder Tasche mit Medikamenten und Ambulanz-Beutel.

 

Zustand nach Herzinfarkt oder Herz OP

Nach Krankenhaus und Reha beginnt für den Patienten eine schwierige Zeit. Kann ich meinen Beruf noch voll ausüben, bin ich der Belastung noch gewachsen? Muss ich mein Leben umstellen? Wie geht es finanziell weiter? Solche und andere Fragen bewegen den Patienten, wenn er aus der Reha zurück ist.

Da ist es gut, wenn man sich einer Herz-Sportgruppe anschließen kann. Man merkt: „Du bist mit deinen Sorgen nicht allein“. Die anderen in der Gruppe haben ein ähnliches Erlebnis hinter sich und können sich schon wieder belasten. Das gibt Vertrauen in die Zukunft und das ist sehr wichtig.

Wir versuchen, mit dem HLW Abend (Herz-Lungen-Wiederbelebung) Kurs unseren Mitgliedern einschließlich Partner weitere Informationen zu geben.

Trainingszeiten

Übungsabend (mit ärztlicher Betreuung)

Montags von 19.00 – 20.00 Uhr in der Hardtschulturnhalle an der Jahnstr. in Ebersbach.

Bitte bringen Sie Ihren Sportanzug und Ihre Turnschuhe mit.

 

Ansprechpartnerin

Jutta Heine

Tel: 07163/6466

 

Ärztliche Leitung:

Dr. med A. Schühle, Hauptstr. 1, 73061 Ebersbach